"Wo andere aufhören, fangen wir an"
Klempnerfirma Böhme aus Boxdorf hüllte Frauenkirche in Kupfer, Blei und Stahl
Holm Böhme kann sich noch gut an diesen Schulausflug vor vielen Jahren erinnern. Die Klasse stand vor dem Trümmerberg der Frauenkirche und die Lehrerin sagte den Kindern: "Das bleibt so, als Mahnmal". "Das fand ich damals sehr traurig", so Böhme. Dass er später mal als Firmenchef mithelfen würde, diesen stolzen Kirchenbau wiederzuerrichten, ihm mit vielen Tonnen Kupfer, Blei und Stahl sein altes Gesicht zurück geben würde, das fiel ihm damals nicht mal im Traum ein.Jahre später gründete Böhme 1984 ein Unternehmen und schlug sich zunächst mit der Reparatur von Wasserleitungen durch,
"als Alleinkämpfer".Dann stieg seine Frau in den Betrieb ein, schließlich stellte er ein paar Mitarbeiter ein und die Firma am Rande Dresdens wuchs- im Rahmen des in der DDR Möglichen. Böhme verlegte sich auf die Klempnerei und begann, an alten Kirchen mitzurestaurieren."Nach der Wende hat sich das Geschäft gigantisch entwickelt", erzählt der Chef. "Vor allem durch den Bau-Boom." Letzterer jedoch hielt nicht ewig an und so entwickelten sich die Blecharbeiten "an besonders schweren Objekten" zum Hauptgeschäftsfeld."Wo andere aufhören, fangen wir an", meint Böhme stolz. ...(Foto)
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